Nach der Bundestagswahl: Kohleausstieg jetzt möglich?

Mit dem Ergebnis der Bundestagswahl vom 24. September 2017 haben sich die politischen Verhältnisse in Deutschland stark verändert: Mit der AFD sitzt jetzt erstmals eine Partei im Bundestag, die den Klimawandel in ihrem Wahlprogramm leugnet. Und die als einzige Fraktion für eine Renaissance der Atomkraft in Deutschland eintritt. In der energiepolitischen Debatte im Parlament wird man sich auf einige seltsame Wortbeiträge einstellen müssen.

Zunächst schien der Verzicht der SPD auf eine erneute Große Koalition am Wahlabend und die damit möglich und wahrscheinlich werdende Jamaika-Koalition eine Option für die nächsten Jahre zu bieten: einen raschen deutschen Kohleausstieg. Allein aus Klimaschutzgründen ist dieser unvermeidbar und sollte so schnell wie möglich erfolgen. Leider brach die FDP die Sondierungsgespräche ab.

Wir gehen mit einer unklaren Lage ins Jahr 2018: Gerade energie- und klimaschutzpolitisch ist Schlimmes zu befürchten für Deutschland. Das ist umso ärgerlicher angesichts der Tatsache, dass viele Nationen inzwischen begriffen haben, dass die Energiewende machbar ist und sich rechnet. Trotz Irrläufer Trump setzt sich der Siegeszug der Erneuerbaren Energien weltweit fort.